Es gibt jetzt einen Margaretenbad-Beitrag auf Wikipedia. Zur Entstehungsgeschichte hier der Link zu einem Podcast mit einem Statement von Claudia Beiser: Alles gerecht in der Wikipedia? Noch nicht, daher treffen sich Frauen regelmäßig im Verein Nowa in Graz und schreiben an der bekannten Internet-Enzyklopädie.
95 Jahre Margaretenbad- Bildvortrag
1928 gegründet spiegeln sich in der Geschichte des Margerls die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 100 Jahre - vom 1. künstlich angelegten Freibad in Graz, dem Lebensgefühl der ausgehenden 1920er Jahre über die Auswirkungen der Nazi-Diktatur bis zu den goldenen 1950ern des Privatbads bis zur Übernahme durch die Stadt Graz in den 1960ern, geführt als GAK-Bad bis zum Umbau Anfang der 1980er und dem Neubeginn in den 2000er Jahren mit Bürgerbeteiligung bis zum heutigen, lebendigen Zentrum der nachbarschaftlichen Community.
CLAUDIA ZERKOWITZ-BEISER: Meine jüdische Familie. Ihr Leben in Graz und ihre Auslöschung
Über die Vergangenheit wurde in meiner Familie nicht viel gesprochen und wenn, dann vor allem über den Urgroßvater, den Stadtbaumeister, der das Haus gebaut hat, in dem wir noch heute wohnen. Der den Kastner und die Zeremonienhalle am jüdischen Friedhof geplant hat, die 1938 im Zuge des Novemberpogroms zerstört wurde. Und natürlich über das Margaretenbad, das der Familie gehört hatte.
Gänzlich fehlten in der Familienerzählung jedoch die dunklen Seiten: die Fluchtgeschichten mehrerer Familienmitglieder sowie die Ermordung meines Großvaters im Konzentrationslager, seiner Schwestern irgendwo im Osten und die der Urgroßmutter in Theresienstadt.
Dieses Buch mit vielen Briefen und Fotos meiner Familienangehörigen, ergänzt durch umfassende Recherchen, hält nun neben der Geschichte des Aufbaus auch die Erinnerung an diesen Teil meiner Familie wach und gibt zugleich Zeugnis über ein Stück Zeitgeschichte von Graz.
Claudia Zerkowitz-Beiser:
Meine jüdische Familie. Ihr Leben in Graz und ihre Auslöschung. Geb., 208 Seiten mit über 300 teils farbigen Abb. (ISBN 978-3-902542-91-5). Euro 25,00
Das Buch ist über Ihre Buchhandlung, im Grätzeltreff erhältlich oder direkt unter: verlag@clio-graz.net
Die ORF-Doku Meine jüdische Familie ist am 11. April im Museum für Geschichte um 19h in Anwesenheit von Historiker Heimo Halbrainer, Regisseur Fritz Aigner und Protagonistin Claudia Beiser zu sehen mit anschl. von Bettina Habsburg-Lothringen geleitetem Gespräch.
Eine Kurzfassung (25min) strahlt der ORF in Österreich Bild am 7. April 2024 um 18:30 in ORF II aus.
Grazer Tagblatt, am 9. März 1928, S.4 - Ein Sportbad in der Grillparzerstraße
... Jedenfalls ist es erfreulich, daß in unserer an modernen Bädern so armen Stadt endlich einmal auf diesem Gebiete etwas Großzügiges geschaffen wird.